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Warum nachhaltige Lieferketten für ein verantwortungsvolles Morgen wichtig sind
Unternehmen beziehen ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt zunehmend stärker in ihre täglichen Entscheidungen sowie in die Ausrichtung ihrer Geschäftsmodelle ein. Zum einen aus Eigenantrieb, zum anderen aufgrund der wachsenden Erwartungshaltungen von Endkund:innen sowie gesetzlichen Vorgaben. Dies führt automatisch dazu, dass auch das Thema ‚nachhaltiges Supply Chain Management‘ als wichtiger Teil der Wertschöpfungskette mehr und mehr im Mittelpunkt steht und Teil der Strategie sein sollte. Was wird aber unter ‚nachhaltigem Supply Chain Management‘ bzw. ‚nachhaltigen Lieferketten‘ verstanden? Welche Dimensionen sollten betrachtet werden? Und welche Rolle spielen neueste Technologien und Digitalisierung?
Drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
Nachhaltiges Supply Chain Management umfasst die ganzheitliche Planung, Steuerung und Optimierung von Unternehmensprozessen entlang der gesamten Lieferkette. Es berücksichtigt nicht nur ökologische, sondern auch soziale und ökonomische Aspekte, um eine langfristig tragfähige Lieferkettenführung sicherzustellen. Unternehmen beeinflussen nicht nur die Umwelt, sondern auch ihre Mitarbeitenden, die Gesellschaft und die Wirtschaftlichkeit. Der Unternehmenserfolg wird daher nicht nur an wirtschaftlicher Leistung, sondern auch am sozialen Einfluss und den Umweltauswirkungen gemessen. Die Herausforderung besteht darin, nicht nur Umweltauswirkungen zu minimieren, sondern auch gerechte und wirtschaftlich nachhaltige Lieferketten zu gewährleisten. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Umwelt, sozialen Aspekten und Wirtschaftlichkeit ist entscheidend für die langfristige Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Durch die Umsetzung nachhaltiger Praktiken in diesen drei Dimensionen streben Unternehmen an, langfristige Werte für ihre Stakeholder zu schaffen.
Vorteile der nachhaltigen Gestaltung von Lieferketten
Die Auswirkungen der Industrie 4.0-Technologie auf die Nachhaltigkeit in der Logistik
Die Implementierung von Industrie 4.0-Technologien (I4.0T) kann ein Ansatzsein, um den Nachhaltigkeitsambitionen von Unternehmen gerecht zu werden. Im Lager bieten sie den Vorteil Herausforderungen proaktiv anzugehen, Wachstumschancen zu nutzen und positive Auswirkungen auf die betriebliche Effizienz, die Nachhaltigkeit und die Kundenzufriedenheit zu erzielen. Dabei ist es aber auch wichtig, nicht nur die Vorteile zu betrachten, sondern auch mögliche negative Auswirkungen:
Was die ökonomische Nachhaltigkeit betrifft, so liegt der Hauptvorteil von I4.0T in der Senkung von Gesamtbetriebskosten (TCO) im Laufe der Zeit. Die Einführung von I4.0T reduziert die Kosten für Vollzeitäquivalente (FTE), minimiert den Platzbedarf und steigert die Effizienz, was zu niedrigeren Infrastrukturkosten wie Miete führt. Die Prozessoptimierung und die Verringerung von Fehlern tragen zu einer höheren Wirtschaftstätigkeit bei und fördern gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette durch den Umgang mit unvorhersehbaren Ereignissen. Zu den Herausforderungen gehören jedoch höhere Anfangsinvestitionen, höhere Betriebskosten und die Notwendigkeit einer strategischen Planung. Trotz dieser Überlegungen bleibt I4.0T ein entscheidender Faktor für wirtschaftliche Nachhaltigkeit und langfristigen Unternehmenserfolg.
Im Hinblick auf die ökologische Nachhaltigkeit ist es schwierig, klare Schlussfolgerungen zu ziehen. Die Rolle von I4.0T bei der Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit hängt von der jeweils eingesetzten Technologie und den berücksichtigten ökologischen Indikatoren ab, was zu potenziell positiven oder negativen Auswirkungen führen kann. Der Umgang mit negativen externen Effekten ist von entscheidender Bedeutung, z. B. erhöhter Verbrauch von Rohstoffen, erhöhter Energieverbrauch und potenzielle Rebound-Effekte auf das Konsumverhalten. Eine umfassende Analyse hilft dabei, Möglichkeiten zur Verringerung der Umweltauswirkungen zu ermitteln und gleichzeitig die Vorteile von I4.0T zu nutzen, wie z. B. eine verbesserte nachgelagerte Effizienz, eine geringere CO2-Produktion, eine intelligente Ressourcennutzung, die Förderung der Kreislaufwirtschaft und eine verbesserte Transparenz durch die Verfolgung von Produktdaten.
Und schließlich ist I4.0T ein leistungsfähiges Instrument zur Förderung der sozialen Nachhaltigkeit und bietet Vorteile, die sich positiv auf Unternehmen und Gesellschaft auswirken können. Der Einsatz innovativer Technologien schafft einen attraktiven Arbeitsplatz, erhöht die Transparenz für Partner in der Lieferkette, verbessert das Markenimage, zieht B2B-Partner an und bindet sie. Die Weiterbildung der Arbeitnehmer:innen ist jedoch von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um in einem sich rasch entwickelnden Umfeld erfolgreich zu sein, und sich nicht ersetzt fühlen. Darüber hinaus müssen die Unternehmen vermeiden, Probleme geografisch zu verlagern, z. B. bei der vorgelagerten Rohstoffbeschaffung oder Produktion.
Die Industrie 4.0-Technologien können einen positiven Nettoeffekt auf die wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit haben, die Auswirkungen auf die ökologische Nachhaltigkeit sind jedoch nicht vorhersehbar. Nur wenn die Gesamtauswirkungen einer neuen Technologie verstanden werden, kann der wahre Wert der Technologien auf die Dimensionen von Nachhaltigkeit erkannt werden.