Neues State-of-the-Art-Distributionszentrum für Douglas in Hamm

Um dem stark wachsenden Online-Geschäft der führenden Premium Beauty-Plattform Douglas gerecht zu werden, errichtet Arvato zurzeit ein neues Distributionszentrum in Hamm, das mit modernster Shuttle-Technologie ausgestattet wird. Ab August 2022 werden dort auf einer Gesamtfläche von 38.000 Quadratmetern Logistik und Fulfillment für Bestellungen aus den Online-Shops in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden für bis zu 150.000 verschiedene Artikel gemanagt.  

Arvato betreibt bereits seit dem Jahr 2000 das E-Commerce Fulfillment für das Beauty-Unternehmen aus seinem Standort in Ennigerloh. Mit dem neuen Logistikzentrum in Hamm werden die Kapazitäten jetzt verdreifacht. Das ist vor allem dem rasanten Anstieg des Online-Geschäfts von Douglas geschuldet, dessen E-Commerce-Umsätze in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 35 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Allein im Geschäftsjahr 2019/2020 machten die Online-Verkäufe bereits 40 Prozent des Gesamtumsatzes aus – Tendenz steigend.

Douglas geht davon aus, dass sich der Trend zum Online-Shopping weiter fortsetzt und die Nachfrage in den digitalen Kanälen weiter steigen wird.

Deshalb hat das Unternehmen den E-Commerce bereits 2018 mit seiner #FORWARDBEAUTY-Strategie in den Fokus gerückt und sich zu einem erfolgreichen Omnichannel-Händler mit stark wachsendem E-Commerce-Geschäft entwickelt. Jetzt geht das Beauty-Unternehmen einen Schritt weiter und integriert  Online-Shops, Marktplatz und Filialen auf einer Beauty-Plattform.

Dabei wird Digital First zur neuen Grundhaltung, die zum Ziel hat, mittels digitaler Lösungen ein noch besseres Einkaufserlebnis für den Kunden zu schaffen. Für die Umsetzung der neuen Strategie war es maßgeblich, ein hochmodernes State-of-the-Art-Omnichannel-Lager aufzubauen, in dem künftig die verschiedenen Vertriebskanäle und Länder zusammengeführt werden.

Dazu wird im neuen Distributionszentrum ein leistungsstarkes Shuttle System und eine cloud-basierte IT-Lösung installiert. Künftig können so in Hamm über 100.000 Packstücke am Tag abgewickelt werden. Und auch für weiteres Wachstum wurden die Weichen bereits gestellt, da die technische Infrastruktur bei Bedarf noch erweitert werden kann.

Modernstes und leistungsfähigstes Shuttle System Deutschlands

Arvato hat am neuen Douglas-Standort in Hamm mehr als 50 Millionen Euro in die technische Infrastruktur investiert, was bis dato die größte Investition der Firmengeschichte ist. Welche Lösungen dort zum Einsatz kommen und wie das Projekt effizient umgesetzt werden konnte, erläutern Julia Börs, President Consumer Products, und Jens Braun, Vice President, der die Leitung des Douglas Projekts übernommen hat und den Aufbau des Standorts Hamm verantwortet.

Warum setzt Arvato überhaupt auf Lagerautomatisierung?

Jens Braun: Lagerautomatisierung und IT sind wesentliche Säulen unserer umfassenden Digitalisierungsstrategie. Auch das Thema Cloud spielt bei Arvato eine sehr wichtige Rolle. Bei der Realisierung des Douglas-Projekts setzen wir komplett auf eine State-of-the-Art-Architektur und werden in einer S/4-Landschaft unterwegs sein, die komplett cloud-basiert ist und keine lokalen Server mehr benötigt. Darüber hinaus implementieren wir bei Douglas EWM, das Modul Extended Warehouse Management von SAP, und bringen damit das zweite große Arvato-Geschäft ans Netz, was sehr gut zu unserer Digitalisierungsstrategie passt. Denn wir verfolgen das erklärte Ziel, künftig das internationale Supply Chain Management Unternehmen mit der höchsten Kundenfokussierung und der stärksten IT- und Datenkompetenz zu sein.

Julia Börs - President Consumer Products bei Arvato

Und wie zahlt das neue Distributionszentrum auf die Arvato-Strategie ein?

Julia Börs: Im Rahmen unserer umfassenden Digitalisierungsstrategie konzipieren wir verstärkt Automatisierungslösungen für unsere weltweiten Standorte und setzen sie bei den Kunden ein, wo es wirklich Sinn macht.

Nachdem wir im vergangenen Jahr schon unterschiedliche Automatisierungslösungen erfolgreich implementiert haben, bauen wir zurzeit bereits das fünfte AutoStore-System und setzen weitere Shuttle-Anlagen um. Ziel der neuen Lagertechniken ist es, Prozesse bei vollständiger Transparenz zu optimieren, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig die Fehlerquote weiter zu minimieren. Welche Lösung dann genau zum Einsatz kommt, wird bei jedem Projekt gemäß den Anforderungen individuell entschieden.

Welche Automatisierungslösungen kommen in Hamm konkret zum Einsatz?

Jens Braun: Das Herz der Automatisierungslösung in Hamm ist ein hochmodernes Shuttle System der neuesten 2D-Generation mit über 130.000 Stellplätzen, 32 hochmodernen, ergonomischen Arbeitsplätzen und einer Ein- und Auslagerleistung von 12.500 Behältern pro Stunde.

Dabei können sich die über 500 Shuttles nicht nur innerhalb einer Gasse bewegen, sondern auch die Gasse wechseln und so alle Stellplätze auf einer Ebene erreichen. Das erhöht die Flexibilität enorm und reduziert den Aufwand bei der Fördertechnik außerhalb der Shuttles. Dabei ist das Shuttle System in ein ausgeklügeltes Gesamtsystem eingebunden, das optimal zusammenspielt und aus automatischen Karton- und Behältnisaufstellern, drei Sortern, Pick-by-light Kommissionierplätzen für Proben und Überformate sowie automatischen Kartonverschließern besteht.

Die anschließende Sortierung erfolgt dann im Warenausgang und Versand.

Julia Börs: Das neue Shuttle System ist mit seinen Ware-zur-Person-Arbeitsplätzen definitiv ein Highlight. Da wir großen Wert auf Ergonomie legen, setzen wir dabei nicht nur auf physische Musterarbeitsplätze, sondern arbeiten zusätzlich mit einer 3D-Brille, die die Ergonomie für verschiedene Mitarbeiter mithilfe eines speziellen Programms visualisiert.

So stellen wir sicher, dass die Anordnung auch für kleine und große Mitarbeiter optimal ist und prüfen zudem, wo höhenverstellbare Arbeitsplätze sinnvoll sind.

Jens Braun - Vice President Operations bei Arvato

Welcher Partner wurde für die technische Ausstattung des neuen Logistikzentrums ausgewählt?

Jens Braun: Das Shuttle System wird von dem österreichischen Unternehmen Knapp geliefert, mit dem wir bereits seit vielen Jahren an unterschiedlichen Standorten zusammenarbeiten – neben der Automatisierung des Logistikzentrums in Hamm laufen derzeit auch gemeinsame Projekte in Düren, Harsewinkel und in Gennep.

Auch am Standort Ennigerloh betreiben wir schon sehr lange ein System des Anbieters, was uns mit seiner Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nachhaltig überzeugt hat. Neben der Ausstattung wird Knapp in Hamm auch mit eigenem Personal vor Ort die technische Betreuung des Systems übernehmen.

Julia Börs: Knapp gehört zu einem Pool führender Technologie-Anbieter, mit denen wir regelmäßig zusammenarbeiten. Denn wir sind grundsätzlich herstellerunabhängig und suchen immer eine Automatisierungslösung, die optimal zu den Anforderungen des Kunden und seinem Produktportfolio passt.

Sie sollte skalierbar und im Idealfall auch standardisiert sein, damit sie auch für andere Kunden oder Standorte eingesetzt werden kann. In diesem Punkt hat uns Knapp mit seinen Lösungen überzeugt und wir freuen uns schon jetzt darauf, wenn das Shuttle System im kommenden Jahr live geht.

 

 

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