Corporate Responsibility bei Arvato

Andreas Barth, Group Head of Sustainability and Corporate Responsibility, erklärt im Interview, welche Strategie wir im Bereich Corporate Responsibility verfolgen und welche konkreten Maßnahmen bereits ergriffen wurden.

Andreas Barth - Group Head of Sustainability and Corporate Responsibility

Was verstehen wir unter CR und wie hängen unsere Aktivitäten mit Bertelsmann zusammen?

Der Begriff „Corporate Responsibility“ meint, dass Unternehmen  Verantwortung übernehmen für die Auswirkungen ihres Handelns. Um dieser Aufgabe für Arvato konzernweit nachzugehen, gibt den Bertelsmann CR-Council, wo ich regelmäßig mit den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bertelsmann-Divisionen die relevanten Fragen diskutiere.

Welche CR-Aktivitätsfelder wurden definiert und warum genau wurden diese ausgewählt?

In regelmäßigen Abständen ermitteln wir mithilfe von Relevanzanalysen, welche CR-Themen für uns und unsere Kunden, Lieferanten und Partner besonders wichtig sind.

In der letzten Analyse von 2020 wurden fünf Themengebiete für Arvato definiert: Unser Fokusthema „Climate Change“ sowie die weiteren Themengebiete „Learning“, „Fair Working Conditions“, "Health & Well-being" und  „Diversity, Equity & Inclusion“.

Welche Rolle spielen unsere Kunden in der Definition der Strategie und der Festlegung der Ziele?

Unsere Kunden haben mit ihrem Feedback zu der Relevanzanalyse die Strategie entscheidend geformt. Auch in der Umsetzung sind unsere Kunden ein wichtiger Faktor, insbesondere für die Emissionsreduktionen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir bereits von vielen Kunden große Unterstützung erfahren haben und hoffe, dass noch mehr Kunden gemeinsam mit uns die Emissionen in der Lieferkette nachhaltig reduzieren werden.

Ich freue mich sehr, dass wir bereits von vielen Kunden große Unterstützung erfahren haben und hoffe, dass noch mehr Kunden gemeinsam mit uns die Emissionen in der Lieferkette nachhaltig reduzieren werden.

Andreas Barth
Group Head of Sustainability and Corporate Responsibility

Welche Strategie verfolgen wir?

Innerhalb von Arvato haben wir einen CR-Council ins Leben gerufen, um die Initiativen zu koordinieren. Wir sprechen regelmäßig über unsere Ziele, Aktivitäten und Herausforderungen.

Zunächst erheben wir für alle Themenfelder den globalen Status quo, um eine Ausgangsbasis für weitere Maßnahmen zu schaffen. Für die Themen „Climate Change“ und für „Learning“ haben wir auch schon konkrete Schritte für die nächsten Jahre geplant, die wir nun über die nächsten Monate umsetzen werden.

Was sind Maßnahmen, die wir bereits kurzfristig umsetzen konnten?

Insbesondere bezogen auf unser Fokusthema „Climate Change“ haben wir über die letzten Monate schon viel umgesetzt. Beispielhaft ist hier die Installation und Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage an unserem Standort Heijen in den Niederlanden zu nennen, welche jährlich etwa 10.000 mWh produzieren und damit fast 4000 Tonnen CO2 einsparen wird. Weitere PV-Anlagen an anderen Standorten sind bereits konkret in Planung oder in einem frühen Projektstadium. Ebenso haben wir mit der Umstellung auf 100% Grünstrom-Bezug weltweit begonnen und sind optimistisch, bis Ende 2022 Erfolg vermelden zu können.

Ein weiteres gutes Bespiel ist die Reduktion von Verpackungsmaterial: Dafür haben wir für einige Fashionkunden automatische Verpackungsmaschinen an zwei Standorten in den USA und in Deutschland installiert. Auch die Umstellung auf umweltfreundlicheres Material ist eine Maßnahme, die direkt beim Endkunden sichtbar wird. Hier sind wir mit einigen Kunden bereits im engen Austausch.

Wie können langfristige Maßnahmen aussehen?

Mit dem Maßnahmen aus dem Themenkomplex „Learning“ wollen wir erreichen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit bleiben für die Herausforderungen von morgen. Dies bedeutet, dass wir in Programme für Weiterbildung investieren und beispielsweise übergreifende Plattformen für einen Wissensaustausch aufbauen.

Im Themenfeld „Climate Change“ sind langfristig gesehen zum Beispiel kontinuierliche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu nennen. Aber auch die Etablierung eines nachhaltigen Beschaffungsprozesses, umweltfreundliche Heiz- und Kühlkonzepte sowie eine verbesserte Transparenz über Emissionen aus den Warentransporten sind hier zu nennen.

Für die beiden anderen Themengebiete folgt nun nach einer globalen Bestandsaufnahme die Phase der engeren internen Vernetzung. Hier wollen wir langfristig die lokalen Initiativen stärker verzahnen, um sie  über die gesamte Organisation hinweg ausrollen zu können.

Was sind die größten Herausforderungen?

Bezogen auf das Fokusthema „Climate Change“ ist es inzwischen allgemeiner Konsens, dass wir alle – jeder Einzelne, jedes Unternehmen und jedes Land - eine Verpflichtung haben und unseren Beitrag dazu leisten müssen, die globale Erderwärmung so weit wie möglich zu begrenzen. Dennoch sind noch nicht in allen Ländern die gleichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen, um unsere definierten Ziele in die Tat umzusetzen.

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Miriam Bartsch

Miriam Bartsch

Senior Manager Corporate Responsibility & Sustainability